Die Architektur ist ein faszinierendes Fachgebiet. Aus Ideen entstehen Entwürfe, die zu Plänen weiterentwickelt werden, welche wiederum auf der Baustelle Gestalt annehmen und in großartigen Bauten wie dem Sydney Opera House münden. Doch wer sich Architekten nach wie vor am Reißbrett vorstellt, irrt sich. Die Digitalisierung hat längst in diesen Berufszweig Einzug gehalten und Aufgaben verändert sowie Abläufe effizienter gemacht. Ein Beispiel dafür ist die Software Sketchup, mit der maßstabsgetreue 3D-Modelle und Visualisierungen entstehen. Welche Arbeitsmittel Architekten darüber hinaus für ihren Beruf benötigen, zeigt dieser Beitrag.
Gut geplant ist halb gebaut
Für Architektur spielt die Zeichenfertigkeit eine entscheidende Rolle. Eine gewisse Begabung sollte also von vornherein vorhanden sein, das Übrige lernen angehende Architekten während des Studiums. Um Pläne anzufertigen, benötigen sie zuerst einmal Skizzenbücher, in denen sie erste Ideen und grobe Entwürfe festhalten. Sie bieten auch Platz für Volumenstudien und erste Berechnungen. Wenn ein Entwurf vielversprechend ist und der Architekt die Idee konkretisieren will, greift er dafür auf Papier in verschiedenen Größen und Stärken zurück. Für das technische Zeichnen nutzt er Millimeterpapier, das bei der Einhaltung des Maßstabs hilft.
Das Zeichenbrett inklusive Reißschiene sowie Geodreieck nutzen viele Architekten selbst heute noch. Parallel dazu greifen jedoch die meisten auf Software wie Sketchup zurück, die es erlaubt, Entwürfe innerhalb kurzer Zeit zu strukturieren und virtuell darzustellen. Durch Architektur-Software wird es möglich, unterwegs papierlos zu arbeiten und Baupläne zu aktualisieren. Daraus erwächst große Flexibilität, die es dem Architekten erlaubt, auf Veränderungen schnell zu reagieren. So kann er sicherstellen, dass er das Projekt trotz unvorhergesehener Ereignisse zu einem erfolgreichen Abschluss führt.
Modelle lassen aus Plänen Realität werden
Neben dem Anfertigen von Zeichnungen, Bauplänen und der Berechnung der verschiedenen Größen stellen Architekten auch Modelle her. Diese dienen zum Beispiel bei der Bewerbung um eine öffentliche Ausschreibung dazu, das Komitee von der Idee zu überzeugen.
Mit einem Modell müssen die Betrachter sich nicht auf ihre eigene Vorstellungskraft und ihr räumliches Denken verlassen, sondern können direkt sehen, wie sich das Bauprojekt nach der Fertigstellung in die nähere Umgebung einfügen wird. Dadurch fällt ihnen die Entscheidung leichter, da sie an Vorgaben gebunden sind, die sie berücksichtigen müssen. Für die Modellierung benötigen Architekten neben einer Schaumstoffplatte als Basis noch eine Vielzahl weiterer Werkstoffe wie Karton, Stäbe und Rohre sowie Werkzeug.